MEINE ROBOTER
Meine Roboter haben nichts mit den Hi-Tech-Robotern zu tun, welche die Industrie und Grossfirmen mit aller Kraft hervor zwingen. Sie sind vielmehr eigenwillige Kinder, verspielt, hemmungslos, neugierig und unanständig. Sie versuchen das Dasein zu erfahren, in dem sie Rhythmen schlagen, Geräusche machen oder einfach sich selbst sind. Statt Muskelkraft verfügen sie über Servomotoren, Magnetventile und pneumatische Kolben. Statt Arterien und Nervenbahnen besitzen sie Kameras und Sensoren. Und statt eines organischen Kleinhirns, besitzen sie einen Laptop oder Mikrokontroller. Im Innern der Roboter funktioniert eine Software, die ihnen als Lebenselixier dient. Auf uns Menschen bezogen, würden wir diese Software wohl am ehesten als die Seele bezeichnen.
Der Anspruch bei meinen Arbeiten möglichst Schrott- und Ausschussmaterialien zu verwenden, ist sehr hoch. Leider gelingt es mir nicht immer. Sollte sich unsere Wegwerfgesellschaft jedoch weiterentwickeln wie bisher, sind mir auch zukünftig Materialien vom Schrottplatz gesichert. Das kreative Denken wird durch diese Art von Arbeit tagtäglich gefordert.